Goldener Meisterbrief an Zimmerer aus Kürten

Reiner Berger begann seine Lehre mit 13 Jahren

Goldener Meisterbrief für Reiner Berger

Dass Reiner Berger der Beruf des Zimmerers bereits mit in die Wiege gelegt wurde, lässt der familiäre Hintergrund stark vermuten. Mit gerade einmal 13 Jahren – „Im Juni bin ich 14 geworden“, so der Jubilar – begann er seine Ausbildung bei seinem Onkel Hermann Berger, bei dem er später auch als Geselle gearbeitet hat.
Die Vorbereitung auf die Prüfung hat er auf der Abendschule absolviert, gemeinsam mit Hermann Josef Müller aus Kürten-Miebach, mit dem er gemeinsam gelernt hat. Anfang Februar 1972 - mit „noch“ 21 Jahren - hat er erfolgreich die Meisterprüfung bestanden.

Zwei Jahre später hat er sich selbständig gemacht. Erst in Kürten in einer Garage. Anfangs war das einzige Fahrzeug ein Opel-Kombi, auf dem das Holz transportiert wurde. „Das hatte ich oben drauf geladen und beim Bremsen an einer Ampel ist es dann auf die Straße gerutscht“, erinnert sich Reiner Berger schmunzelnd.
Nachdem er die Schreinereiwerkstatt seines Onkels Leo Berger in Häcksbilstein übernommen hat, wuchs die Firma in den folgenden Jahren auf bis zu 13 Mitarbeiter. Viele ortsansässige Zimmerleute, die heute selbständig sind, haben bei der Zimmerei Berger ihre Lehre absolviert.

„Was für ein gestandener Mann aus dem 13-Jährigen geworden ist und welchen Erfolg Sie bis heute haben, werde ich - mit Ihrer Erlaubnis - demnächst den Lehrern erzählen. In der heutigen Zeit ist es nicht mehr denkbar, so früh eine Ausbildung zu beginnen.“, wendet sich Marcus Otto, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft an den Jubilar.
Der Weiterentwicklung des Zimmererhandwerks war er immer aufgeschlossen und hat damit die Firma vorangetrieben. Vor allem die Arbeit mit ökologischen Baustoffen im Holzrahmenbau wurde umgesetzt. Die Umstellung von Handzeichnungen auf nun digitale Verarbeitung von Plänen hat er stets vorangetrieben und leistet darin bis heute noch wichtige Arbeit in der Firma, die seit 2005 von seinem Sohn Andreas Berger geführt wird.

Vor allem der Zusammenhalt und das Miteinander in der Firma waren und sind ihm besonders wichtig. So ist er auch heute noch jeden Tag für die Firma unterwegs und auf jeder Baustelle präsent.

Marcus Otto fasst beeindruckt zusammen: „In einem familiären Betrieb mit regionaler Verwurzelung, einer frühen Entscheidung zum Handwerksberuf und das quasi in der nächsten Generation zur Perfektion gebracht – ich kann Ihnen als Firma und vor allem Ihnen als Mensch nur gratulieren. Wenn ich jetzt einen Hut hätte, würde ich den vor Ihnen ziehen und kann nur sagen, was für eine tolle Lebensleistung! Und das würdigen wir heute mit dem Goldenen Meisterbrief.“ Überreicht wurde der Goldene Meisterbrief verbunden mit herzlichen Glückwünschen von Gerd Krämer, dem Obermeister der Baugewerksinnung Bergische Land. Mit einem Blumenstrauß bedankte sich Krämer bei Reiner Bergers Frau, die ihm immer den Rücken freigehalten habe.

Die Baugewerksinnung Bergisches Land und die Kreishandwerkerschaft Bergisches Land gratulieren Reiner Berger zum Goldenen Meisterbrief und wünschen ihm weiter viel Freude bei allem und vor allem gute Gesundheit.

Copyright: Kreishandwerkerschaft Bergisches Land

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