Einen solchen Start in das Ausbildungsjahr 2020 hatte sich sicherlich niemand vorstellen können und angesichts der derzeitigen Situation mutet es seltsam an, im Rahmen der traditionellen Halbjahresstatistik über eingetragene Ausbildungsverhältnisse zu sprechen. Aber auch und gerade in Krisenzeiten haben Routinen ihre guten Seiten – sie signalisieren: Es geht weiter!
Das Handwerk bietet jungen Menschen einen exzellenten Einstieg in die Lebensplanung und Perspektiven, die in jeder Lage gefragt sind. Denn daran mahnt uns die derzeitige Situation sehr deutlich: die Dienstleitungen des Handwerks sind kundennah, dienen der Versorgung der Menschen und sind daher in den allermeisten Fällen systemrelevant.
Am 27.03.2020 waren im Vergleich zum März 2019 zwar weniger eingetragene Ausbildungsverhältnisse zu verzeichnen. „Jetzt über exakte Zahlen zu sprechen macht keinen Sinn, denn deren Aussagekraft geht gehen Null und eine Prognose für das gesamte Ausbildungsjahr ist unter diesen Umständen schlicht unmöglich“, erklärt Marcus Otto, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Bergisches Land.
So haben die Friseure aktuell genauso viele neue Verträge eingereicht wie im vergangenen Jahr zu diesem Zeitpunkt. Ob und wie sich die Eintragungszahlen in den kommenden Monaten – bei den Friseuren und allen anderen Ausbildungsberufen - weiterentwickeln werden, hängt vom weiteren Verlauf der Coronakrise und den Schutzmaßnahmen gegen die Pandemie ab.
Marcus Otto: „Viele Betriebe kämpfen hier erst mal ums Überleben“. Wahrscheinlich ist erst am Ende des Ausbildungsjahres im September sichtbar, wie stark die betriebliche Ausbildung unter der Coronakrise gelitten hat und welche Maßnahmen ergriffen werden müssen, um die Schäden zu richten und der betrieblichen Ausbildung bei jungen Menschen und Betrieben wieder neuen Schub zu geben.
„Wir werden auch diese Krise meistern“, so der Hauptgeschäftsführer der Kreishanderwerkerschaft Bergisches Land, Marcus Otto. „Wir freuen uns darauf, wenn sich weiter viele junge Menschen für eine Ausbildung im Handwerk begeistern lassen, weil es ein gutes Gefühl ist, in wichtigen, tollen und systemrelevanten Berufen zu arbeiten.“