Kreishandwerksmeister Willi Reitz begrüßt die Gäste des Neujahrsempfangs 2024
Traditionell und nach langer Pause seit 2020 hatte Anfang Januar die Kreishandwerkerschaft Bergisches Land zum Jahresempfang eingeladen. Dieser Einladung folgten neben den Obermeistern und deren Stellvertreten aller 13 Innungen auch Hauptgeschäftsführer und Kreishandwerksmeister der zum Kammerbezirk gehörenden Kreishandwerkerschaften. Außerdem gaben sich die Ehre Vertreter aus Wirtschaft und Handel, Oberbürgermeister, Bürgermeisterinnen und Bürgermeister aus dem Rheinisch-Bergischen und dem Oberbergischen Kreis, Landräte, Kreisdirektoren, Landes- und Bundespolitiker.
Alle Gäste begrüßte Kreishandwerksmeister Willi Reitz als Ehrengäste, „weil es uns eine Ehre ist, dass ihr alle gekommen seid!“ An den Präsidenten der Handwerkskammer zu Köln, Hans Peter Wollseifer, gewandt bedankte sich Reitz: „Schön, dass du da bist. In all den Jahren, die ich das hier mache, hast du nie gefehlt. Im Gegenteil: Du bist spontan als Redner eingesprungen, wenn jemand ausgefallen ist. Deine Verbundenheit mit der Kreishandwerkerschaft Bergisches Land wissen wir sehr zu schätzen.“
Seine rhetorisch ans Publikum gestellte Frage: „Hat man uns schon mal jammern hören? Schreien wir nach Subventionen?“ beantwortet der Kreishandwerksmeister direkt selbst: „Nein, das machen alle anderen, aber das Handwerk nicht. Zurecht, denn wir sind Handwerker geworden, weil wir die Dinge in die Hand nehmen wollen.“ Dieses ewige „Das steht mir zu“ und „Da ist der Staat für zuständig“ gehe ihm „dermaßen auf den Geist“, so Reitz. Viel wichtiger sei es doch zu fragen: „Was kann ich für mein Land tun und nicht, was tut dieses Land für mich?“
Seinen Standpunkt zum Thema Subventionen machte Reitz sehr deutlich: „Seit vielen Jahren bin ich gegen Subvention. Allerdings muss es Bereiche geben, die subventioniert werden, wie zum Beispiel die Bildung. Und dort muss die die duale Bildung genauso stark subventioniert wie die akademische. Da sind wir uns hier alle einig.“
Die beim Neujahrsempfang anwesenden Politiker bat Reitz, die folgende Botschaft mitzunehmen und weiterzuleiten: „Wir im Handwerk wollen einfach nur vernünftige, faire und umsetzbare Rahmenbedingungen – den Rest machen wir dann sowieso alleine. Vielleicht kriegen wir dann ja endlich mal wieder Ruhe in dieses Land und fangen alle wieder an zu arbeiten. Zu arbeiten an unserer wunderschönen demokratischen Heimat.“
Aber nicht alle würden immer nur jammern und sich drücken, beispielsweise die freiwillige Feuerwehr bei der Hochwasserkatastrophe, „wovon übrigens der größte Teil Handwerker sind. Dann weiß man, dass es in diesem Land auch noch Menschen gibt, die anpacken und den Mist wegräumen, den vielleicht andere gemacht haben.
Zu den angenehmen Gesprächen und den spannenden Austausch untereinander mussten die anwesenden Gäste nicht lange gebeten werden. Bevor Hauptgeschäftsführer Marcus Otto die ebenfalls schon traditionellen Worte „Das Büfett ist eröffnet“ sprach, begrüßte er die bei der Kommunalwahl neu ins Amt gewählten und deshalb erstmals bei einem Neujahrsempfang der Kreishandwerkerschaft teilnehmenden Bürgermeisterinnen und Bürgermeister: Marion Lück, (Wermelskirchen), Dirk Runge (Burscheid), Christoph Nicodemus (Overath), Larissa Weber (Waldbröl) und Anne Loth (Wipperfürth). Das mache er, „weil wir wollen, dass unser Neujahrsempfang eine Art Familientreffen ist, bei dem jeder jeden kennt. So, und jetzt: Das Büfett ist eröffnet!“
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