Über 350 Gäste waren am Mittwochabend (03.07.) zur feierlichen Lossprechung bei Holz Richter in Lindlar gekommen. 71 davon sind seit dem Abend offiziell Junggesellinnen und -gesellen. Neun Frauen und 62 Männer aus Leverkusen, Rhein-Berg und Oberberg haben ihre Zeugnisse und Gesellenbriefe überreicht bekommen. Reichlich Applaus spendeten die anwesenden Ausbildungsbetriebe, Tischlermeister, Kollegen, Lehrer, Eltern und Freunde.
Dr. Markus Richter, Geschäftsführer von Holz Richter, begrüßte alle Gäste und freute sich, dass die Lossprechung der Tischlerinnung bereits zum 14. Mal in seinem Haus stattfinden konnte: „Wir machen das sehr gerne und fühlen uns geehrt, dass hier auch in diesem Jahr wieder so viele schöne Gesellenstücke ausgestellt und bewundert werden können. Nächstes Jahr dann ein kleines Jubiläum: 15 Jahre. Wenn Sie wollen, wir stehen bereit!“
Achim Culmann, Obermeister der Tischlerinnung Bergisches Land, und Willi Reitz, Kreishandwerksmeister der Kreishandwerkerschaft Bergisches Land, gehörten zu den ersten Gratulanten. „Ich begrüße die Junggesellinnen und Junggesellen – ihr seid heute die Ehrengäste!“, wandte sich der Kreishandwerksmeister an die neuen Fachkräfte. Er zitierte Joey Kelly mit dem Satz: „‘Gib jeden Tag mehr als du nimmst.‘ Das hat sehr viel mit Respekt zu tun – Respekt vor sich selbst, vor dem Produkt, das man herstellt, vor seinen Mitmenschen im Betrieb, vor der Kundschaft. Respekt auf allen Ebenen ist wichtig!
Und ein anderes Zitat von Karl Lagerfeld möchte ich euch auch noch mit auf euren Weg geben: ‚Alles, was Spaß macht, ist Beruf. Alles, was keinen Spaß macht, ist Arbeit.‘ In diesem Sinne wünsche ich euch in eurem Beruf ganz viel Glück und Erfolg und hoffe, dass ihr nie wirklich arbeiten müsst.“
Achim Culmann lobte das Nachfragen der jungen Leute– vor allem beim Erstellen der Gesellenstücke - und animierte sie, ab jetzt immer wieder nachzufragen, sich zu hinterfragen und genau zu sein, denn: „Ein Meter sind 1.000 Millimeter und nicht 999. Und das kann mitunter sehr entscheidend sein!“
Obermeister und Kreishandwerksmeister luden die jungen Leute dann noch dazu ein, sich ehrenamtlich in der Innung zu engagieren, da es junge Leute auch an dieser Stelle brauche.
Holz ist in diesem Ausbildungsberuf das Arbeitsmaterial Nummer 1. Tischler bringen nicht nur den natürlichen Werkstoff Holz in Form, sondern verarbeiten auch spezielle Holzwerkstoffe, Kunststoffe, Glas, Metall und Stein. So vielfältig wie die Materialien sind auch die hergestellten Produkte. Dieses wird zukünftig der kreative Arbeitsalltag der 71 Gesellinnen und Gesellen sein.
Die Gute Form 2024
Die Besonderheit im Tischlerhandwerk ist, dass die Auszubildenden zum Abschluss ihrer Ausbildung je ein Gesellenstück anfertigen. Automatisch nimmt der Nachwuchs mit diesen Unikaten auf Innungsebene am Gestaltungswettbewerb „Die Gute Form 2024“ teil. Eine Jury entscheidet, wer seine Arbeit besonders gut, genau oder kreativ gestaltet hat, und vergibt die Platzierungen 1, 2, und 3 sowie Belobigungen. Der erstplatzierte Geselle, Finn Goerke aus Radevormwald wird in den Landeswettbewerb entsendet.
Die weiteren Platzierungen:
- Finn Sintermann aus Rösrath - Platz 2
- Yannick Möntenich aus Odenthal – Platz 3
- Clemens Nowak aus Bergisch Gladbach, Simon Daub aus Leichlingen und Lea Szymanski aus Köln – jeweils eine Belobigung
Die Prüfungsbesten
Bei der Jahresbestleistung hatte Joey Schulz aus Leichlingen die Nase vorn. Den zweiten Platz belegte Finn Sintermann aus Rösrath, auf dem dritten Platz war Simon Daub aus Leichllingen.
Die Tischlerinnung Bergisches Land und die Kreishandwerkerschaft Bergisches Land wünschen allen neuen Fachkräften großen beruflichen Erfolg!
Copyright: Kreishandwerkerschaft Bergisches Land