oberes Bild (v.l.n.r.): Martin Lucke mit Monika GIeraths-Heller, Gebr. Gieraths GmbH und Marcus Otto, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwrkerschaft Bergisches Land; Bild links unten (v.l.n.r.): Martin Lucke neben Betriebsinhaber Willi Reitz von Reitz Lebenräume und Marcus Otto; Bild rechts unten (v.l.n.r.): Dirk Scheldt (Elektro Scheldt GmbH), Martin Lucke, Ulf Scheldt (Elektro Scheldt GmbH) und Marcus Otto
Martin Lucke, Landtagskandidat der CDU besuchte Ende März das Handwerk. Er wollte sich vor Ort ein Bild darüber machen, was Betriebe derzeit beschäftigt, wo sie Bedarfe sehen und wo ihrer Meinung nach die Landespolitik dringend handeln sollte.
Lucke, der sich in Zukunft vermehrt für das Handwerk auf Landesebene einsetzen möchte, besuchte in seinem Wahlkreis Bergisch Gladbach/Rösrath den Kfz-Betrieb Gebr. Gieraths GmbH, den Raumausstatter Reitz Lebensräume sowie die Elektro Scheldt GmbH.
Zentrales Thema bei allen drei Betrieben ist die Ausbildung im Handwerk in all ihren Facetten: Eine Gleichstellung der dualen Ausbildung mit der akademischen Ausbildung sollte ein wesentliches Ziel sein, sind sich alle besuchten Betriebsinhaberinnen und Betriebsinhaber einig. Die Kosten für die Meisterschule sollten – ebenso wie das Studium an den nicht-privaten Hochschulen – vom Land übernommen werden. Dies könne ein Anreiz für viele sein, ihren Meister im Handwerk zu machen. „Bisher schrecken einige vor den hohen Kosten, die in die Tausende gehen, zurück.“, so Willi Reitz, Geschäftsführer von Reitz Lebensräumen.
Um Betriebe bei der Ausbildung von Fachkräften zu unterstützen, sollte auch darüber nachgedacht werden, ob die Kosten für die Überbetrieblichen Lehrgänge, die jeder Azubi absolvieren muss, ebenfalls vom Land NRW getragen werden können. Bisher zahlen die Betriebe für jeden Auszubildenden je Lehrgang einige hundert Euro. „Bei einem großen Betrieb wie unserem kommt da schon eine erquickliche Summe zusammen.“, rechnet Monika Gieraths-Heller vom Kfz-Betrieb Gebr. Gieraths GmbH vor. „Der Überbetriebliche Lehrgang ist aber ein notwendiger und sinnvoller Baustein bei der dualen Ausbildung. Dort probieren sich die Azubis praktisch aus, lernen Dinge, die sie in manchen Betrieben so gar nicht machen können.“, unterstreicht Gieraths-Heller.
Die Ausbildung im Handwerk noch mehr in den Fokus der Gesellschaft zu stellen und vor allem den Jugendlichen zu zeigen, was das Handwerk alles zu bieten hat, ist nach Meinung von Dirk und Ulf Scheldt von der Elektro Scheldt GmbH unbedingt erforderlich. „Das uncoole Image, das das Handwerk bei den Jugendlichen oft noch hat, stimmt so überhaupt nicht mehr. Wir tun schon unser Möglichstes, um den jungen Leuten das zu zeigen. Aber solange es für viele von ihnen oder für deren Eltern noch erstrebenswerter ist, ein Hochschulstudium zu absolvieren, anstatt über eine Ausbildung im Handwerk nachzudenken, kämpfen wir ein bisschen gegen Windmühlen an. An dieser Stelle wünschen wir uns Unterstützung von der Landesregierung.“, sind sich die Brüder Dirk und Ulf Scheldt einig.
Ausbildung im Handwerk braucht also mehr Aufmerksamkeit auf landespolitischer Ebene. Eine Aufgabe, der sich Martin Lucke gewachsen sieht, da die Bildung eines seiner zentralen Themen ist.
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