Hauptgeschäftsführer Marcus Otto

Ausbildungsjahr 2021: Trotz Pandemie fällt die Bilanz positiv aus

Auch das zweite Pandemiejahr ist eine Herausforderung im Bereich der Ausbildungsplatzvermittlung. Durch die Corona-Pandemie konnten in diesem Jahr wieder zahlreiche Initiativen in der Region nicht wie geplant umgesetzt werden oder mussten erneut ausfallen. Ausbildungs- und Berufsorientierungsmessen in Präsenz konnten nicht stattfinden, Berufsfelderkundungen wurden wegen der weiter geltenden kontaktreduzierenden Schutzmaßnahmen sowie der Schulschließungen nicht oder nur eingeschränkt durchgeführt.

Die Verantwortlichen haben auf die Gegebenheiten reagiert und alternative Möglichkeiten zur Information der jungen Zielgruppe gesucht und gefunden. Neben digitalen Messen und Onlineauftritten hat die Kreishandwerkerschaft Bergisches Land eine digitale Kampagne für die Ausbildung im Handwerk gestartet. „Erstmals haben vier junge Reporter im Alter zwischen 14 und 17 Jahren Handwerksberufe unter die Lupe genommen. Insgesamt sind dabei 13 Videos auf Augenhöhe mit der Zielgruppe entstanden.“, berichtet der Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Bergisches Land, Marcus Otto. „Die Kreishandwerkerschaft hat nicht nur die Perspektive der potenziellen Auszubildenden eingenommen, sondern auch über deren Kommunikationskanäle – Instagram und TikTok – Werbung für Ausbildung im Handwerk gemacht. Und dabei konnten wir einige Erfolge in Form von neu geschlossenen Ausbildungsverträgen verzeichnen.“
Auch wenn auf dem Ausbildungsmarkt im zweiten Pandemiejahr noch immer einiges durcheinandergewirbelt wurde, kann man für das Handwerk in dieser Region von einem Lichtblick sprechen. Das Defizit bei den Lehrverträgen ist weiter geschrumpft. Und auch wenn das Niveau von 2019 noch nicht wieder erreicht werden konnte, fällt die Bilanz zum Stichtag 30. September mit einem Plus von acht Prozent für die gesamte Region positiver als im vergangenen Jahr aus.

Oberbergischer Kreis
In diesem Jahr können weniger Ausbildungsverträge im Oberbergischen Kreis in den Ausbildungsberufen Dachdecker, Elektroniker, Kraftfahrzeugmechatroniker, Maurer, Metallbauer und Zimmerer verzeichnet werden. Besonders die Friseure müssen ein großes Minus hinnehmen, da sie während er Pandemie über einen langen Zeitraum ihre Betriebe geschlossen halten mussten und während dieser Zeit auch nicht ausbilden konnten.
Auf der anderen Seite stehen die Ausbildungsberufe Anlagenmechaniker Sanitär-, Heizung- und Klimatechnik und Maler und Lackierer, die in diesem Jahr einen äußerst positiven Beitrag in der Statistik der Verträge leisten und eine Steigerung um jeweils rund 14 Prozent verzeichnen. Absoluter Gewinner in der Statistik 2021 ist der Tischler. Hier hat sich die Zahl der Lehrverträge verdoppelt, nachdem sie 2020 noch zu den pandemiebedingten Verlierern gehörten. Die Bilanz für alle Ausbildungsverträge im Oberbergischen Kreis fällt somit mit plus/minus 0 positiv aus.

Rheinisch-Bergischer Kreis und Leverkusen
Wie es trotz der widrigen Umstände, die durch die Pandemie bedingt waren und sind, auch anders gehen kann, zeigt die Bilanz im Rheinisch-Bergischen Kreis und in Leverkusen: Hier ist ein sattes Plus von 12 Prozent bei den Ausbildungsverträgen zu verzeichnen. Besonders die Ausbildungsberufe Anlagenmechaniker Sanitär-, Heizung- und Klimatechnik, Bäcker, Dachdecker, Kraftfahrzeugmechatroniker, Maler und Lackierer, Metallbauer, Tischler und Zimmerer leisten einen äußerst positiven Beitrag in der Statistik der Lehrverträge
Ein leichtes Minus bei den Verträgen im Rheinisch-Bergischen Kreis und in Leverkusen müssen dagegen die Ausbildungsberufe Elektroniker, Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk/Schwerpunkt Bäckerei, Fahrzeuglackierer und Maurer hinnehmen.

Marcus Otto appelliert an die Handwerksbetriebe: „Nehmen Sie – soweit möglich - wieder jede Gelegenheit wahr und bieten Sie Praktikumsplätze an! Wie viel das Handwerk jungen Menschen an unterschiedlichen Karrieren zu bieten hat, lässt sich nun mal am besten vor Ort präsentieren und erlebbar machen. Wir müssen dem Fachkräftemangel aktiv entgegenwirken und den jungen Leuten zeigen, welche sehr guten Zukunftsperspektiven das Handwerk zu bieten hat.“

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