Was hat ein Astronaut mit dem Handwerk zu tun? Ganz einfach: Ohne das Handwerk gäbe es weder das richtige Outfit und Equipment noch das Raumschiff. „Wir wollen hier auf der 4Starters in Overath mit dem Astronauten zeigen, dass es ohne das Handwerk eben nirgendwo geht – auch nicht im Weltall! Gleichzeitig möchten wir auch noch darauf aufmerksam machen, dass es für junge Menschen gar nicht schwierig ist, ins Handwerk zu kommen und dort durchzustarten – also: mit Überschall ins Handwerk“, erklärt Marcus Otto, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Bergisches Land, das Konzept, mit dem der gemeinsame Auftritt mit den Mitgliedsbetrieben geplant und umgesetzt wurde.
Und wieder einmal ist es gelungen, das Handwerk optimal zu präsentieren. Im gesamten Aula-Bereich luden verschiedenste Gewerke alle Schülerinnen und Schüler dazu ein, selbst etwas auszuprobieren und nicht einfach nur trockene Informationen zu bekommen, die unter Umständen kurze Zeit danach schon wieder vergessen sind. Schon bei der offiziellen Begrüßung aller Ausstellerinnen und Austeller von der Bühne in der Aula aus, war klar, „dass hier eine positive Grundstimmung herrscht, die junge Menschen dazu einlädt, sich zu orientieren.“, so Dr. Hermann-Josef Terbroke, MdB und Schirmherr der diesjährigen Ausbildungsmesse 4Starters.
Als es dann für die Schülerinnen und Schüler endlich losging standen in der Aula neben der Baugewerksinnung Bergisches Land auch Dachdecker, die Kraftfahrzeuginnung, Maler- und Lackierer, die Innung für Metalltechnik, Raumausstatter, die Innung für Sanitär- und Heizungstechnik sowie Tischler parat und ihre Arbeit vorgeführt.
Jeder der anwesenden Betriebsinhaber/-innen, Meister/-innen, Gesell/-innen und Azubis hat gezeigt, was das Besondere am jeweiligen Handwerksberuf ist, wie abwechslungsreich, spannend, bunt und kreativ das Handwerk ist.
Vor Ort ist ein kleines Modellhaus entstanden, an dem Maurer, Raumausstatter und Dachdecker anschaulich demonstriert haben, wie auf Baustellen und in fertigen Räumen Hand in Hand gearbeitet wird. Herzen aus Schiefer klopfen, beim Baubetrieb sauber Stein auf Stein setzen oder eine Wand verputzen, beim Tischler ein Frühstücksbrettchen aus Holz mittels einer CNC-Oberfräse digital verschönern oder bei den Zimmerern mit möglichst wenigen Schlägen einen Zimmermannsnagel in einen Balken hauen war für alle Interessierten möglich.
Den virtuellen Pinsel schwingen konnte man im Brillux-Truck, der seinen Platz vor der Aula gefunden hatte und von drei Vertreterinnen der Malerinnung mit betreut wurde.
Die Jugendlichen konnten sich außerdem ein Bild von der Arbeit eines Metallverarbeitenden Betriebs machen. Wie vielfältig die Arbeit als Kfz-Mechatroniker ist, wurde von zwei jungen Azubis erklärt, während sie an einer Zuckerwatte-Maschine ihr zusätzliches Können bewiesen. Was der Beruf des Anlagenmechanikers beinhaltet, ließ manche Jugendliche staunen: Von einer Wärmepumpe über Rohre, Steckverbindungen etc. war alles da und lud zum Ausprobieren ein.
Neben all diesen Mitmachaktionen, die die Vielfalt des Handwerkszeigen und den Jugendlichen die Scheu und zum Teil auch Vorurteile nehmen sollten, gab es in zahlreichen Gesprächen auch wichtige Infos rund um das Thema Ausbildungsmöglichkeiten. Die Expertinnen und Experten haben alle Fragen beantwortet.
Über einen QR-Code, aufgedruckt auf ein Brillenputztuch mit dem Slogan „Deine Ausbildung im Handwerk: Brillante Aussichten“ konnten sich die Schülerinnen und Schüler im Nachgang und vor allem in aller Ruhe nochmal alle wichtigen Informationen zur Ausbildung im Handwerk anschauen – mit dabei auch 13 Videos, in denen junge Reporter/-innen verschiedene Handwerksberufe ausprobiert haben und dabei von einem Kamerateam begleitet wurden.
„Uns ist es wichtig, mit Vorurteilen, die vielleicht in den Köpfen der Jugendlichen vorherrschen, aufzuräumen und zu zeigen, wie schön, erfüllend, kreativ und abwechslungsreich das Handwerk ist. Und wir wollen zeigen, dass das Handwerk goldenen Boden hat. Deshalb präsentieren wir hier bei der Ausbildungsmesse die Vielfalt – zum Anfassen, Ausprobieren und Kennenlernen.“, so Marcus Otto, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Bergisches Land.
Der Astronaut lief während der Messe über das gesamte Schulgelände und lud die Jugendlichen zu einem Besuch bei den Handwerksbetrieben in der Aula ein. Und natürlich ließ er sich auch das ein oder andere Mal fotografieren.
Die Kreishandwerkerschaft Bergisches Land bedankt sich bei allen Mitgliedsbetrieben, die stellvertretend für ihre jeweilige Innung die Ausbildungsmesse 4Starters in Overath zu so einem besonderen und gemeinsamen Erlebnis gemacht haben: